Ein Online-Programm für mehr Selbstzufriedenheit
Bis zu zehn Teilnehmerinnen treffen sich wöchentlich in Gruppensitzungen, die durch individuelle Einzelsitzungen, einen E-Mail-Support und eine geschlossene WhatsApp-Gruppe ergänzt werden. Die Teilnehmerinnen stammen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Die Probleme, mit denen sie sich an Holtvogt wenden, ähneln sich jedoch oft. „Viele meiner Kundinnen sind im Kampf mit dem eigenen Körper, stecken in einem dauerhaften Diätmodus fest und haben das Gefühl, es mangele ihnen an Disziplin oder Willenskraft“, erklärt die Coachin. Ein zentrales Thema ist der sogenannte „Food Noise“, das ständige, belastende Nachdenken über Essen. Ein schambehaftetes Thema, das viele zunächst mit sich ausmachen wollen. Sie seien außerdem überzeugt, mit ihren Problemen allein zu sein.
Nach Ende des Online-Programms folgt eine Anschlussbegleitung. „Wir kommen dann monatlich zusammen, um auch nach dem intensiven Programm dranzubleiben und die Ziele weiterzuverfolgen. Gerade im Alltag tauchen viele Herausforderungen auf, und es ist wichtig, sich gegenseitig zu stärken und zu begleiten.“
Im Laufe der Zeit lernt Holtvogt ihre Kundinnen mitunter sehr gut kennen – mit einer Ausnahme: „Ich würde eine Kundin nie nach ihrem Gewicht fragen. Für unsere gemeinsame Arbeit spielt diese Information keine Rolle, denn eine bloße Zahl auf der Waage sollte nicht über das eigene Wohlbefinden entscheiden. Dazu gehört so viel mehr.“
Druck rausnehmen und „neutrale Detektivin“ sein
Und welchen grundlegenden Tipp hat die Gründerin für all jene, die im Alltag mehr Zufriedenheit mit dem eigenen Körper anstreben? „Zunächst einmal sollte man den Druck rausnehmen und in Ruhe nach den Ursachen der eigenen Unzufriedenheit forschen“, sagt sie. Dabei helfe es, wie eine neutrale Detektivin vorzugehen, ohne sich selbst vorschnell zu bewerten. Auch wenn sich das zunächst nach Nichtstun anfühlen könne, sei es ein wichtiger erster Schritt: „Nur wenn ich bestimmte Verhaltensmuster erkenne, kann ich auch gezielt an ihnen arbeiten.“